Le Boudoir de Marie-Antoinette

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 Anfangszeit der Marie-Antoinette am französischen Hof

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Chakton

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MessageSujet: Anfangszeit der Marie-Antoinette am französischen Hof   Anfangszeit der Marie-Antoinette am französischen Hof Icon_minitimeLun 30 Jan - 13:35

Exposé écrit pour un séminaire tongue

  • Anfangszeit der Marie-Antoinette am französischen Hof

    Anfangszeit der Marie-Antoinette am französischen Hof Telech23

    • 1. Einleitung

    Von den zahlreichen Themen, die im Seminar behandelt worden sind, soll in dieser Arbeit auf Marie Antoinette und ihre Anfangszeit am französischen Hof eingegangen werden. Der zu betrachtende Zeitraum beschränkt sich dabei auf die Jahre 1770 bis 1771. Die genaue Fragestellung lautet: „Inwieweit gelang es der Habsburgerin Marie Antoinette, sich im ersten Jahr als Dauphine in den französischen Hofstaat einzugliedern und somit für eine Intensivierung der Habsburgisch-Bourbonischen Beziehungen zu sorgen?“ Wichtige Unterfragen, welche im Verlaufe der Arbeit geklärt werden müssen, sind zum Beispiel: Welche Rolle spielen die Verhaltenshinweise (politisch und kulturell) ihrer Mutter Maria Theresia dabei? Inwieweit belasten Vorurteile und Österreicherfeindlichkeit in den Köpfen der Franzosen die Anfangszeit der jungen Habsburgerin? Wie läuft die Ehe mit Ludwig XVI. ab? Wie ist ihr anfängliches Eheverhalten zu charakterisieren? Wie wird Marie Antoinette von den französischen Adligen wahrgenommen und wie entwickelt sich dies?

    Die Quellengrundlage für die Untersuchung der Fragen und der Hauptfragestellung stellt der Briefwechsel zwischen Marie Antoinette und ihrer Mutter dar. Dieser liegt in der deutschen Übersetzung von Paul Christoph vor. Christoph hat die gesammelten Originalbriefe aus dem Wiener Staatsarchiv zur Grundlage genommen und setzt damit die Arbeit seiner Vorgänger Arneth und Girard fort, die sich jeweils schon an der Veröffentlichung der Briefwechsel zu schaffen machten, jedoch viele Briefe ausließen und zu intime Stellen schlichtweg rauskürzten.1 Christoph erhebt dagegen Anspruch auf Vollständigkeit.2 Hinzu kommt Forschungsliteratur, die hilfreich dabei ist, die vorhandenen Quellen zu sammeln und hinsichtlich ihrer Aussagekraft und Wichtigkeit zu bewerten. Die Forschung geht heute davon aus, dass Maria Antoinette Anfangs am französischen Hof größtenteils positiv wahrgenommen wurde und vorher bestehende Vorurteile mindern konnte. Grund dafür sei ihr gutes Aussehen und ihre majestätische Haltung, auch sprühe sie ein gewisses Selbstbewusstsein und eine Fröhlichkeit und Herzlichkeit aus, die ihrem Gatten immer gefehlt habe. Daher wird sie meist positiver illustriert als ihr Gatte, ungeachtet ihrer eigentlichen Herkunft. Zu diesem Schluss kommen zum Beispiel Cronin, Schreiber und Taeger. Um überhaupt eine Grundlage für die Bearbeitung des oben genannten Themas zu schaffen, muss zu Beginn dieser Arbeit die geopolitische Ausgangslage vor der Hochzeit näher beleuchtet werden. Daran wird sich eine Betrachtung der Hochzeit zwischen den beiden jungen Adligen reihen, Hauptfokus soll aber nicht auf der Hochzeit an sich, sondern auf ihrer anfänglichen Beziehung liegen. Danach wird ihr Verhältnis zu den anderen wichtigen Adligen am Hof aufgeschlüsselt. Zu guter Letzt sollen die Anfangs gestellten Fragen abschließend geklärt werden. Aufgrund des begrenzten Umfangs dieser Arbeit von maximal zwölf Seiten, ist der zeitliche Rahmen auf ein Jahr begrenzt. Lediglich da wo es nötig ist, werden einige Entwicklungen und Geschehnisse kurz in die Zukunft hinein verfolgt oder aus der Vergangenheit aufgegriffen, um sie besser einschätzen zu können. Auch wird es, außer am Beginn dieser Arbeit, keine Betrachtung der politischen Entwicklungen Frankreichs und der Welt in jener Zeit geben. Es soll sich einzig und allein auf Marie Antoinette fokussiert werden. Alle Zeitangaben in dieser Arbeit sind der Einfachheit wegen als „nach Christus“ aufzufassen.

    • 2. Geopolitische Ausgangslage und diplomatische Interessen

    Marie Antoinette wird gewiss in eine stürmische Zeit voller Umbrüche und Rivalitäten unter den europäischen Staaten hineingeboren. Mitte der Fünfzigerjahre des siebzehnten Jahrhunderts nähern sich Frankreich und Österreich trotz jahrhunderterlanger Feindschaft einander an. Das 1756 geschlossene Bündnis zwischen Haus Habsburg und Frankreich ist dabei jedoch nicht durch wachsende Sympathie zueinander zu erklären, sondern vielmehr aus der Einsicht einer Notwendigkeit, um den steigenden Einfluss Preußens in Europa zu minimieren.3 Dieses bedrohte durch seine Bündnispolitik mit England, einem Erzfeind Frankreichs und seinem Einmarsch in Schlesien die Vormachtstellungen der beiden Monarchien. So kommt es, dass Österreich und Frankreich zusammen im Siebenjährigen Krieg gegen das Bündnis aus England, Preußen und Portugal vorgehen. Für Frankreich endet der Siebenjährige Krieg in einem Desaster. Es muss weite Kolonialgebiete in Indien und Amerika an die Briten abgeben und verlor dadurch auch in Europa an Einfluss.4 Dies war ganz im Interesse der österreichischen Kaiserin und Mutter Marie Antoinettes, Maria Theresias. Denn eine Schwächung der dominierenden französischen Macht auf dem europäischen Kontinent eröffnete ihr wiederrum neue Handlungsmöglichkeiten und Einfluss. Sie konnte ihr Ziel, eine Schwächung Preußens und die Zurückgewinnung der schlesischen Lande, nicht erreichen. Im Gegenteil, Preußen ging gestärkt aus dem Siebenjährigen Krieg hervor und konnte sich als neue Großmacht in Europa etablieren. Daher muss der Kaiserin viel darin gelegen haben, das Bündnis mit Frankreich aufrechtzuerhalten und zu stärken, um weiterhin ein Gegengewicht zum steigenden preußischen Einfluss darstellen zu können. Aus diesem Grund verhandelten der österreichische Botschafter und der französische Staatssekretär für Auswärtiges 1764 über eine Bestärkung des Bündnisses beider Monarchien durch eine Hochzeit.5 Die Wahl fällt dabei 1766 auf eine Heirat der jüngsten Tochter Maria Theresias, Marie Antoinette, mit dem Enkel Ludwig XV., Louis-Auguste, da beide ungefähr gleichalt sind.6 Auch wenn dies noch keine beschlossene Sache darstellte, so setzte Maria Theresia alles daran, das für sie sehr attraktive Bündnis, Wirklichkeit werden zu lassen. Dies zeigt sich darin, dass sie die französischen Gesandten mit äußerster Freundlichkeit behandelt, die französischen mit ständigen Nachfragen unter Druck setzt und immer wieder versucht, ihnen ihre Tochter schmackhaft zu machen.7 Ihr Hauptinteresse liegt zweifelsfrei an der Mehrung der Macht des Hauses Habsburg und nicht im Wohl des Kindes. Das wird an ihrer Nichtbeachtung der eindrücklichen Warnungen ihres Gesandten, Mercy d´Argenteau, deutlich, der offenkundlich nicht viel von Louis Auguste hält.8 Hierbei steht allerdings die Frage im Raum, inwieweit diese Beurteilung aus einer Abneigung Frankreichs allgemein entspringt, oder ob sie die tatsächliche Meinung des österreichischen Gesandten entspricht. Sicherlich hat die Abneigung gegenüber Frankreich eine Rolle gespielt, doch man muss klar festhalten, dass auch andere Personen ein eher negatives Bild vom jungen Louis-Auguste zeichnen. So auch der Abbé von Vermond, der auf Befehl des französischen Außenministers nach Wien geschickt wird, um Marie Antoinette zu erziehen und bei welchem man aufgrund seiner französischen Herkunft eine Negativbewertung Louis-Augustes aus rein nationalen Gründen ausschließen kann.9 Und selbst sein eigener Großvater, der König von Frankreich, hält nicht viel von dem späteren Thronfolger.10 Doch auch Marie Antoinette wurde als mögliche Ehepartnerin für den jungen Louis Auguste nicht sofort in Betracht gezogen. Der Vorschlag stieß zunächst bei vielen Adligen auf Widerstand. Der Gegensatz zwischen Haus Habsburg und den Bourbonen schien vielen französischen Aristokraten zu groß, als dass sie diese Hochzeit akzeptieren konnten. Erst der französische Außenminister Choiseul konnte König Ludwig XV. schließlich davon überzeugen, dass eine Allianz mit Österreich dem stärker werdenden Preußen am ehesten Einhalt gebieten würde.11

    Man kann also hier bereits einige Dinge zusammenfassen. Sowohl für Frankreich als auch für Österreich hat die künftige Ehe und die damit einhergehende Intensivierung des Bündnisses einen nicht zu unterschätzenden Stellenwert. Der Fokus liegt auf der Herstellung eines kontinentalen Mächtegegengewichtes zu Preußen und England. Beide Monarchen, Maria Theresia und Ludwig XV., sind sich der Differenzen ihrer beiden Länder sowie ihrer Vorgeschichte zueinander bewusst und stimmen der Hochzeit dennoch zu. Und sowohl Louis Auguste als auch Marie Antoinette dürften geahnt haben, welche enorme Bedeutung diese Verbindung für den Frieden in Europa haben würde. Dass es sich hierbei einzig und allein um eine Zweckehe und nicht um eine Liebesheirat handelt, bedarf keiner weiteren Erwähnung. Die Gegenseitigkeiten Vorurteile gegen die jeweils andere Nation und das daraus resultierende ständig vorhandene, unterschwellige Misstrauen, lässt jedoch die Ehe von Anfang an unter keinem guten Stern stehen.

    • 3. Hochzeit und anfängliche Beziehung zu Ludwig XVI.

    Der Weg, der zur Hochzeit führte, war ein Prozess über mehrere Jahre. Wie bereits beschrieben, begannen 1764 bereits Beratungen über die Bestärkung des Bündnisses durch eine Hochzeit. Zwei Jahre später waren die Kandidaten, Louis Auguste und Marie Antoinette, gesetzt. Der französische König lies Maria Theresia jedoch lange hinhalten und so wurde erst 1769 offiziell um die Hand der jungen Habsburgerin angehalten.12 Der Termin für die Hochzeit wurde auf die Ostertage des kommenden Jahres gelegt.13 Im Frühjahr 1770 bricht die Kolonne, die Marie Antoinette nach Frankreich bringt, auf.14 Hier beginnt die Korrespondenz mit ihrer Mutter. Das erste, was Maria Theresia ihrer Tochter mit auf den Weg gibt, ist eine Verhaltensvorschrift, die die jungen Antoinette jeden Tag lesen soll. Es ist ihr wichtig, dass sich ihre Tochter am französischen Hof gut benimmt und eine wohlgeratene Ehefrau abgibt. Sie soll den Franzosen gefallen. Die „Verhaltungsvorschrift“ ist eine Anweisung von täglichen Routinen, die die 14-Jährige von nun an befolgen muss. Danach hat sie nach dem Aufstehen ein Morgengebet zu verrichten, anschließend muss sie „etwas Religiöses“ lesen.15 der Besuch der Heilligen Messe ist jeden Tag Pflicht, an Sonn- und Feiertagen ist diese sogar zweimal zu besuchen.16 Weiterhin hat sie täglich zur Abendandacht zu gehen und sonntags zur Vesper.17 In diesem ersten Brief fällt besonders der sachliche Stil auf. Maria Theresia redet ihre Tochter mit „Sie“ und „Ihnen“ an, was für eine Distanz zwischen Mutter und Tochter sorgt. Auch das überrepräsentierte religiöse Pensum der täglichen Routinen Antoinettes ist auffällig. Maria Theresia weiß über die Religiosität der Franzosen Bescheid und will Antoinette anpassen, damit sie den Franzosen gefällt. Das illustriert vor allem der Satz: „Sie sollen nichts Besonderes beanspruchen, weder anführen, was hier gebräuchlich ist, noch verlangen, dass man es nachahme; Sie sollen sich im Gegenteil unbedingt dem anpassen, was der Hof zu tun gewohnt ist“.18 Maria Theresia verlangt von ihrer Tochter also eine Abkehr von gewohnten Verhaltensmustern. Sie ist nun eine Französin und keine Österreicherin mehr. Dahinter steht ganz klar die Message: „Frankreich ist anders. Pass dich an, um dort keinen zu verärgern“! Maria Theresia fordert Von Antoinette ständige Informationen darüber, was sie gerade liest, sie empfiehlt ihr außerdem eine neutrale Einstellung gegenüber Religion und Politik, gibt Vorgaben für ihre Körperhaltung und beschwört ihre Tochter, die kommenden Briefe nach dem Lesen zu zerreißen, um insgesamt offener und ungestörter schreiben zu können.19 Wahrscheinlich vertraut sie dem französischen Hof nicht vollends, was auch nicht weiter verwunderlich ist, denn die Intrigen und Spitzeleien in Versailles sind weithin bekannt. „Vermeiden sie jede Art von Vertraulichkeit mit kleinen Leuten.“, so heißt es.20 In allen Unsicherheiten soll Antoinette sich entweder an ihre Erzieherin, Madame Noailles, oder an die beiden österreichischen Gesandten Fürst Starhemberg und Obersthofmeister Schaffgotsch wenden.21 Maria Theresia schätzt ihre Tochter wohl als Risikofaktor für ein gelingendes Bündnis ein, was in Anbetracht ihres Alters von 14 Jahren auch nicht weiter verwundert. Sie ist zu Beginn ihrer Ehe noch ein ungeschliffener Diamant. Ihre Erziehung und Bildung wurden lange vernachlässigt und so kommt es, dass Antoinette 1770 wenig Verantwortung zugetraut wird. Dies versucht Maria Theresia nun durch regelmäßigen Briefwechsel und darin enthaltene Verhaltensvorschriften auszugleichen. Sie befürchtet bei Antoinette vor allem ihre überschwängliche Neugierde, aber auch ihre Faulheit und Unkonzentriertheit, was ein Grund für die strikten Vorgaben sein dürften, die sie bekommt und weshalb sie ständig ihre aktuelle Lektüre an die Mutter weiterleiten muss.22 Am besten hat ihre Tochter zu gar nichts eine feste Meinung und fügt sich den dortigen Sitten und Gebräuchen. Der Fokus ihrer Mutter liegt also zunächst auf Integration und Stressvermeidung.

    Maria Theresia will ihre Tochter kontrollieren. Das bezeugt auch die Tatsache, dass der Briefwechsel mit Antoinette nicht der einzige ist, den sie pflegt. Die Kaiserin schreibt auch mit Mercy, dem österreichischen Gesandten in Frankreich, der seine Informationen direkt von Vermond erhält.23 Vermond, als Vorleser der Dauphine, hat ständig ein Auge auf sie. Durch die Tatsache begründet, dass er wohl mehr Zeit mit der Dauphine verbringt als sonst irgendwer und sie ihm Vertraut, kommt er an Wissen über das Leben Antoinettes, ihre Gedanken und Gefühle, die sie sonst keinem mitteilen würde.24 So gelingt es Maria Theresia trotz der großen Distanz, ein relativ genaues Bild vom Leben ihrer Tochter zu haben und ihre Ratschläge dementsprechend anpassen zu können. Von der zweiten Korrespondenz zwischen ihrer Mutter und Mercy, der mit Vermond in ständigem Austausch stand, wusste die Dauphine wohl nichts.

    Doch auch von französischer Seite stehen die frisch Vermählten unter ständiger Beobachtung. Diese Art der Beobachtung ist auffälliger und subtiler. So beschreibt Marie Antoinette in ihrem Brief vom 09.Juli 1770, dass sich der Herr de la Vauguyon blamiert, als er versucht an der Tür der Dauphine und ihres Gemahls zu lauschen. Unglücklicherweise öffnete ein Diener in genau diesem Moment die Tür und „[…] der Herzog stand, aufgepflanzt wie ein Pflock, da, ohne zurückweichen zu können.“25 Es ist leicht vorstellbar, wie diese Situation der Überwachung, auch durch die Diener des Hofstaates, die ihre Informationen gegen Bezahlung an die Adligen weitergaben, zu einer Belastung der anfänglichen Ehe durch Vertrauensprobleme und fehlende Intimität geführt haben könnten.

    Über ihren Gemahl äußert sich die Dauphine jedoch positiv. So beschreibt sie im eben genannten Brief vom 09.07.170, dass der Dauphin ins positive verändere, weil er ihr viel Freundschaft bringe und beginne Vertrauen zu zeigen.26 Jedoch muss man dazu sagen, dass Ludwig ihr alles andere als Vertraut. Noch immer plagt ihn Misstrauen und Schüchternheit gegenüber der Österreicherin, was dazu führt, dass nach zweimonatigem Verheiratet sein, die Ehe immer noch nicht vollzogen worden ist.27 Auch scheinen die beiden in getrennten Appartements zu nächtigen, was Marie Antoinette mit einer Selbstverständlichkeit beschreibt, sodass man den Eindruck gewinnen kann, sie empfände das als normal und nicht weiter nennenswert.28 Auch verbringt sie in Relation zu anderen Tätigkeiten zunächst relativ wenig Zeit mit dem Dauphin allein. Ein typischer Tagesablauf, wie sie ihn im Brief vom 12.07.1770 beschreibt, besteht aus 16 Routinetätigkeiten und Programmpunkten.29 Davon scheint sie jedoch nur bei einer einzigen mit ihm alleine zu sein, was sie mit den Worten: „Nachher gehe ich zum Dauphin.“ beschreibt.30 Der Rest, wo sie ihn sieht, scheinen Anlässe zu sein, bei denen man sie nur unter anderen Leuten trifft, wie etwa der Besuch der Heilligen Messe zusammen oder das gemeinsame Essen vor den Dienern.31 Beide gehen unterschiedlichen Hobbys und Interessen nach. Antoinette liest viel und hat viel persönlichen Unterricht, da man ihre vernachlässigte Bildung kompensieren will.32 Sie geht auch viel spazieren oder ist mit ihren Tanten zusammen, später versucht sie sogar Reiten zu lernen.33 Des Weiteren kümmert sie sich sehr gerne um kleine Kinder. Man sagte ihr nach, dass sie auf Festen weniger mit gleichaltrigen oder Älteren sprach, sondern sofort auf deren Kinder zusteuerte und mit ihnen spielte.34 Der Dauphin dagegen ging viel auf Jagd, tüftelte in seiner Werkstatt herum oder lernte von allerhand Arbeitern deren Berufe und Handwerke kennen.35 Man sieht also den deutlichen Mangel an Intimität, gemeinsamer Zeit und gemeinsamen Interessen. Sie machen lediglich die Dinge zusammen, von denen man erwartet, dass sie sie zusammen machen. Das lässt auf Schüchternheit und einem Mangel an gegenseitigem Vertrauen schließen. Vielleicht waren sie einander aber auch nicht so angetan. Zwar behauptet Antoinette in ihren Briefen stets das Gegenteil und weiß praktisch nur Positives von ihrem Gatten zu berichten, doch ist es durchaus denkbar, dass sie sich nicht traut, die Wahrheit auszusprechen und ihre tatsächlichen Empfindungen mitzuteilen, weil sie sich der Bedeutung ihrer Ehe bewusst ist und diese nicht gefährden will.


Malheureusement pas complet. Anfangszeit der Marie-Antoinette am französischen Hof 250555

Source de l'extrait et notes https://www.grin.com/document/1320699

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